Zum 500. Gedenkjahr 1525 – 2025Der Bauernaufstand im Ries 1525
Im Jahr 1525 kam es im Ries, einer Region im heutigen Bayern (um Nördlingen), im Zuge der großen Bauernkriege zu Aufständen. Die Bauern forderten Erleichterungen von drückenden Abgaben, die Abschaffung der Leibeigenschaft und beriefen sich auf ein göttliches Recht auf Freiheit und Gerechtigkeit. Inspiriert von reformatorischen Gedanken, wie denen Martin Luthers, sammelten sie sich in sogenannten Haufen (bewaffnete Gruppen). Im Ries formierten sich insbesondere der Nördlinger Haufen und andere lokale Gruppierungen.
Trotz einiger Verhandlungsversuche reagierten Adel und Obrigkeit meist mit Gewalt. Im Sommer 1525 wurden die Aufstände schließlich niedergeschlagen.
Im speziellen Falle für die Aufstände im Ries verlief es etwas anders da die Grafen zu Oettingen kaum Truppen hatten, und somit kaum oder wenig gegen die Bauern ausrichten konnten. Ein Graf wurde zum Zuzug zu den Bauern gezwungen, ein anderer „flüchtete“ aus der Grafschaft. Erst durch den Zuzug anderer Truppen konnten die Grafen von Oettingen gegen die Bauern vorgehen. Im Verhältnis zu den anderen Kämpfen war das aber eher „bescheiden“. Große Strafen gab es im Ries ebenfalls nicht, da die Grafen von Oettingen dies als eher nachteilig für den Frieden ansahen.
Die Aufstände um 1525 hatte zwar kurzfristig kaum Erfolg, trugen aber langfristig zum Wandel der sozialen und politischen Strukturen bei.